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JULIA - IN DEINE GNADE GESTELLT

Es ist jetzt ungefähr zwei Jahre her, dass ich einen Spaziergang mit Gott machte. An einem regnerischen Sonntag lief ich durch den Park und erzählte Gott, was mich gerade beschäftigte, was mir Sorgen machte und wo ich seine Hilfe brauchte. Und dann kam ein Gefühl der Scham in mir auf: Wie kann es sein, dass ich Gott hier alles hinwerfe, dass ich jammere und mich beschwere? Wie kann es sein, dass Gott mir überhaupt noch zuhört? Und in der Stille meines Zweifelns sprach Gott zu mir: „Siehst du, wie der Regen niederfällt? Genauso ist meine Gnade, mit der ich dich überschütten will.“ Ich sah auf meinen Regenschirm und bemerkte trocken – im wahrsten Sinne des Wortes – dass seine Gnade so ja gar nicht bei mir ankäme. Gott ließ sich darauf ein. Er fragte: „Vertraust du mir?“ Ich bejahte und fragte mich gleichzeitig, worauf ich mich da einlasse. „Siehst du dieses Wasserbecken dort vorne? Zieh deine Schuhe aus und steig hinein.“ Ich sah etwas verwundert zum Himmel hinauf und dann um mich herum, ob mich jemand sieht. Es war niemand da und so zog ich Schuhe und Socken aus und watete in das eiskalte Wasser, während der Regen von oben auf mich niederprasselte. Da überkam mich ein unglaubliches Gefühl der Freude und des Friedens. „Siehst du“, sagte Gott zu mir, „meine Gnade für dich ist allgegenwärtig. Du kannst Mauern um dich herum aufbauen und Masken tragen, dich entscheiden, meine Gnade nicht anzunehmen. Aber wenn du es tust und nur einen Schritt auf mich zugehst, dann werde ich dich überschütten mit Gnade, ich stelle dich hinein und du darfst eintauchen und heil werden.“ Es kam mir fast vor, als würde Gott liebevoll schmunzeln über mich und so stiefelte ich mit nassen Füßen und Gottes Gnade im Herzen nach Hause.


Ich ermutige dich, deinen Regenschirm auch mal Zuhause zu lassen, es könnte sich lohnen 😉






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